Kinderfahrräder: Darauf kommt es beim Kauf an | DAD

2022-11-03 13:43:25 By : Ms. Chaya Peng

Langsam wird es Zeit, dass dein Kind lernt, Fahrrad zu fahren. Dafür findest du hier den idealen Guide. Wir erklären dir, was ein Einsteigerrad für ein Kind alles mitbringen muss, wie du deinem Nachwuchs das Fahren beibringst und natürlich die besten Modelle. Los geht die Fahrt!

Das Fahrrad muss die richtige Größe für dein Kind haben. Dabei bietet die Zollgröße eine wichtige Orientierung. "Die Zollgröße bezieht sich auf die Größe des Laufrades, also des Reifens. Je nachdem, wie groß dein Kind ist, braucht es unterschiedliche Größen", sagt unser Experte Christian Pauls, Redakteur unseres Bruderblattes "Mountainbike". "Die meisten Modelle beginnen bei 16 Zoll für 3- bis 4-Jährige - nur wenige Kinder fahren schon vorher Rad. Dann wechselt man bei 5 bis 6 Jahren auf 20 Zoll."

Ebenfalls wichtig ist das Gewicht des Bikes. Gerade beim Lernen hilft es deinem Kind, wenn das Fahrrad nicht allzu schwer ist. Leichte Fahrräder wiegen gerade mal zwischen 5 und 6 Kilogramm. Das Problem dabei: Je leichter das Rad, desto höher ist oft der Preis. "Das muss natürlich im Verhältnis stehen", sagt Pauls, selbst Vater von zwei Kindern. Ganz wichtig: Dein Kind muss sich wohlfühlen mit dem Rad. Deshalb sollte es auch beim Kauf mitentscheiden dürfen.

Das Rad deines Kindes braucht keinen unnötigen Firlefanz. Es soll sicher sein und es von A nach B bringen. Damit dem auch so ist, musst du folgende Punkte beachten:

Das Rad muss starke Vorder- und Hinterradbremse besitzen. "Rücktrittbremsen sind nicht mehr modern, die Kinder sollen sofort lernen, mit beiden Handbremsen umzugehen. Ich würde sogar zur Scheibenbremse raten – ab 20 Zoll –, die größere Bremskraft bringt auch für Kinder mehr Sicherheit", sagt Rad-Experte Pauls. Der Nachteil von Rücktrittbremsen: Sie sind schlecht dosierbar und haben eine geringere Bremskraft gegenüber anderen Bremsen.

Dein Kind muss auch bei schlechten Witterungsverhältnissen die Straße sehen und noch genauso wichtig: auch gesehen werden. Dafür bedarf es einer guten Lichtanlage plus Reflektoren. §67 der StVZO regelt die Beleuchtung an Fahrrädern, so muss vorne ein weißer Scheinwerfer und hinten eine rote Schlussleuchte montiert sein. Am besten sind LED-Beleuchtungen, sie sorgen dafür, dass das Rad kaum zu übersehen ist.

Gerne verheddert sich das Hosenbein in der Kette oder es wird dreckig. Um das zu vermeiden, empfiehlt sich ein Kettenschutz. Zusätzlich mindert der Kettenschutz das Sturzrisiko.

Die kannst du dir in der Tat sparen. Aufgrund der Erfahrung durch Dreirad und Laufrad besitzt dein Kind schon die nötigen Skills. Lenken, Kurven fahren und die eigene Balance halten, hat es alles schon drauf. Stützräder unterstützen dein Kind nicht beim Fahrradfahren lernen, ganz im Gegenteil, sie erschweren den Prozess. Sie verhindern das Ausbalancieren, was dein Kind sowieso schon können sollte und sie schränken beim Kurvenfahren ein. Im schlimmsten Fall können sie sogar zur Gefahr werden, wenn die Stützräder an der Bordsteinkante oder in einem Schlagloch hängen bleiben und so das Fahrrad umkippt.

Auch hier gilt: Nein, danke. Pauls: "Zunächst braucht man keine Federung, da Kinder auch auf Trails noch sehr langsam unterwegs sind. Bei zunehmender Geschwindigkeit sollte man dann aber auf eine Federgabel setzen."

Dein Kind kann noch nicht mal richtig bis 10 zählen? Dann braucht es auch nicht so viele Gänge. "Das erste Bike braucht überhaupt keine Gangschaltung, das würde die Kinder nur überfordern", sagt Pauls. "Ab der Radgröße 20 Zoll ist eine Schaltung aber ratsam."

Die optimale Fahrradeinstellung für ein Kind sind relativ ähnlich wie für dich. Der Sattel sollte von der Höhe so eingestellt sein, dass dein Kind im Stehen mit seinen Zehenspitzen den Boden berühren kann. Achte beim Lenker darauf, dass dein Kind eine natürliche Armhaltung, also nicht ganz durchgestreckte Arme, einnehmen kann. Dabei ist es auch wichtig, dass es einfach die Bremsen links und rechts betätigen kann.

"Das ist doch wie Fahrradfahren." Ja, diese Weisheit ist absolut richtig, nur muss man erstmal Fahrradfahren können. Mit ein paar kleinen Kniffen radelt dein Kind bald wie Jan Ullrich (auch ohne Doping). Zunächst einmal mach dich nicht unnötig verrückt, nur weil die Kinder deiner Freunde schon längst Fahrradfahren können, obwohl sie gleich alt oder sogar jünger als dein Nachwuchs sind. In der Regel sind Kinder zwischen 3 und 4 Jahre alt, aber die ersten Versuche auf dem Drahtesel sollten erst unternommen werden, wenn dein Kind schon mit dem Laufrad sicher durch die Gegend düst. Den idealen Zeitpunkt erkennst du gut daran, wenn dein Kind auf dem Laufrad die Füße hebt und sich, ohne Angst, einfach gleiten lässt.

Wenn du das Fahrrad richtig eingestellt hast (siehe oben), heißt es Helm auf und aufsatteln. Sucht euch einen verkehrsfreien, flachen Weg und beginnt Schritt für Schritt. Vielleicht stellst du das Fahrrad bei den ersten Versuchen so ein, dass dein Kind mit den ganzen Fußballen den Boden berührt. Dann halte es sicher am Rücken fest und laufe langsam nebenher. Dabei immer schön positiv bleiben und dein Kind motivieren. Wenn die ersten Versuche vielversprechend aussehen, kannst du eine Stufe weitergehen. Die Bremsen können ausgetestet werden, dabei ist es wichtig, dass dein Kind versteht, wie die Bremsen einzusetzen sind. Wenn es von alleine tritt und ohne Hilfestellung ein paar Meter fährt, ist die erste Etappe geschafft. Das bedeutet aber nicht, dass ihr direkt die erste Fahrradtour machen könnt. Auf die Umgebung achten, rechtzeitig abbremsen, den Straßenverkehr verstehen, das überfordert die Kleinen sehr schnell. Also üben, üben, üben.

Es gibt eine riesige Palette an Kinderrädern. Wir haben dir eine kleine Auswahl zusammengestellt aus – unserer Meinung nach –perfekten Einsteigerrädern. Die Kollegen von "Mountainbike" haben uns hierbei unterstützt.

Das 14x Sport von Strider

Hier bestellen: das 14x Sport von Strider

Beginnen wir bei den kleinsten Radlern unter uns. Wenn du deinen Kids möglichst schnell und einfach den Übergang von Laufrad zu Fahrrad ermöglichen willst, ist das 2-in-1-Rad von Strider genau richtig. Im Grunde genommen handelt es sich hierbei um ein Laufrad, aber durch den Pedal-Umbausatz verwandelt es sich zu einem Kinderfahrrad. Mit 14 Zoll Rädern, verstellbarem Sitz und Lenker ist es für Kinder von 3 bis 7 Jahren geeignet.

Hier bestellen: Das Woom2 von Woom

Der österreichische Fahrradhersteller hat ein ideales Einsteigerfahrrad konstruiert. Es ist sehr leicht mit gerade einmal 5 Kilogramm, hat ein cooles Design und clevere Details für Fahrradanfänger. Die Hinterradbremse hat einen grünen Griff, die Vorderradbremse einen schwarzen, das hilft den Kindern besser die Bremsen zu unterscheiden. Man hört es schon am Namen, das Woom 1 ist das Laufrad, das Woom 2 ist das erste Kinderfahrrad von Woom mit 14 Zoll weiter geht es dann mit dem Woom 3 mit 16 etc. Das bedeutet, dein Kind könnte Woom von 1 bis 14 Jahren fahren.

Hier bestellen: Das Belter 16 von Earlyrider

Ja, das ist ein Kinderfahrrad und was für eins. Mit diesem Mini-Mountainbike kann dein Kind so richtig loslegen. Trotz seiner fetten Reifen bleibt das Bike überraschend leicht. Das 14-Zoll-Modell wiegt 5,6 Kilogramm, das 16-Zoll-Bike nur 200 Gramm mehr. Das 16er-Modell kommt auch schon mit hydraulischen Scheibenbremsen daher. Robuster Aluminiumrahmen, stabiles Fahrverhalten und ein sportliches Design, damit sollten Groß und Klein zufrieden sein.

Hier bestellen: Das Steel 16 von Puky

Der Klassiker unter den Kinderrädern. Ob Dreirad, Scooter, Laufrad oder Pukylino, Puky ist die Adresse, wenn es um den Einstieg in die Mobilität für Kids geht. Aber auch bei den Kinderfahrrädern gibt es eine riesige Auswahl. Im diesjährigen Check von "Stiftung-Warentest" für 20-Zoll-Kinderfahrräder (ab zirka 6 Jahren) hat sich Puky die Krone geschnappt. Für Einsteiger gibt es je nach Größe das kleinere 12er-Modell oder das 16er. Ausgestattet mit einem ausgeklügelten Sicherheitsset, inklusive Sicherheitslenkgriffen, Lenkpolster, geschlossenem Kettenkasten und Reflektoren hinten wie vorne und an den rutschfesten Pedalen kann dem kleinen Radler nichts passieren.

Hier bestellen: Das Cubie 160 von Cube

Ein weiterer Gewinner von "Stiftung Warentest": Als eines von drei Modellen hat das 20-Zoll-Modell von Cube ein "gut" bekommen. Mit diesem Bike will dein Kind bestimmt sofort Fahrradfahren lernen und gar nicht mehr damit aufhören. Am Cubie sind alle Kanten und Rohre abgeschliffen, um Verletzungen zu vermeiden. Seit diesem Jahr gibt es das Modell auch mit einer sehr leichten Aluminiumgabel. Das ganze Bike bringt auch nicht viel auf die Waage, gerade mal 6,7 Kilogramm. Cube verzichtet bewusst auf eine komplizierte Schaltanlage, für einen einfacheren Einstieg ins Fahrradfahren.

Das erste Fahrrad ist etwas ganz Besonderes für dein Kind. Aber auch für dich. Achte beim Kauf vor allem auf die Sicherheitseinstellungen und dass das Fahrrad auch der Körpergröße deines Kindes entspricht. Nie vergessen: den passenden Helm! Dein Kind sollte verinnerlichen, nie ohne Kopfschutz zu fahren (und du gehst natürlich mit gutem Beispiel voran). Tipp: Bleib bei den ersten Fahrversuchen deines Kindes entspannt und positiv, dann wird aus dem laufenden Meter schnell ein fahrender Meter.

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